
Was entzündungshemmende Lebensmittel für dich tun können
In meinem letzten Beitrag bin ich bereits auf die positiven Eigenschaften von entzündungshemmenden Lebensmitteln eingegangen. Mein Ziel ist es dir zu verdeutlichen, dass Entzündungen eine wesentliche Rolle bei vielerlei Krankheiten spielen (Krebs, MS, Herzerkrankungen) und dass du durch die richtige Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf diese haben kannst.
Die Liste dieser gesundheitsfördernden Lebensmittel ist lang und man findet eine Unmenge an Informationen in Büchern sowie im Internet. In diesem Beitrag möchte ich dir daher einen kleinen Überblick über meine Favoriten und deren vielseitigen Eigenschaften präsentieren.
1. Rot
Rot, roter: Rote Früchte
Jeder kennt sie, jeder liebt sie:
ROTE FRÜCHTE
Egal, ob Cranberries, Johannisbeeren, Erdbeeren oder Granatäpfel, eins haben all diese Köstlichkeiten gemeinsam: sie enthalten besonders hohe Gehalte an Polyphenolen und Flavonoiden (Antioxidantien). Antioxidantien sind Substanzen, die in der Lage sind, bei oxidativem Stress entstandene Radikale, einzufangen und somit einen Schaden zu reduzieren. Dementsprechend haben sie eine positive Wirkung auf das Gedächtnis sowie auf die Herzgesundheit. In Forschungsstudien konnte gezeigt werden, dass die in roten Beeren enthaltenen Anthocyane, eine Untergruppe der Flavonoide, als Schutzschild für Nerven gilt. Weshalb diese besonders bei degenerativen Erkrankungen wie Parkinson hilfreich sein können. Beeren lassen sich optimal in deinen Ernährungsplan einbauen. Ich werde wohl nicht darum herum kommen ein Rezept mit Beeren zu veröffentlichen.
Oft in Vergessen geraten: Die Rote-Beete
Ein weiterer Power-Vertreter ist die Rote-Beete. Sie ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen oder Vitamin B, sondern verfügt ebenfalls über hohe Mengen an Betalain. Diese sind laut wissenschaftlichen Studien in der Lage Entzündungen zu verringern und somit einen positiven Einfluss auf viele chronische Erkrankungen zu haben. Außerdem wirkt sich die Rote-Beete positiv auf die Leber‑, sowie Herzgesundheit aus. Ich weiß, leider sind nicht viele Fan dieser Rübe, doch sie zeigt derart viele positive Eigenschaften, dass ich ihr einen eigenen Artikel gewidmet habe schau hier. Vielleicht kann ich dich ein wenig von ihr überzeugen ;-).
2. Gelb und Orange
Es lebe die Ananas
Die Ananas, ein fester Bestandteil der tropischen Küche und leckeren Cocktails. Zu Recht, denn diese ist ein wahres Wunderpacket. Sie ist nicht nur reich an Spurenelementen wie Calcium, Magnesium, Eisen, Jod, sondern verfügt ebenfalls über den Neurotransmittel Serotonin, der für gute Laune sorgt ;-). Der wohl wichtigste Inhaltsstoff dieser Frucht ist jedoch das Bromelain, ein Verdauungsenzym, welches auf natürliche Weise Zellabfälle beseitigen kann. Der Fakt, dass es neben seinen entzündungshemmenden Wirkungen sogar in der Lage ist Immunzellen zu aktivieren und unnötigen Abfall entfernen kann, führen zu einer bedeutsamen Krebsprävention.
Das Power couple schlecht hin: Ingwer und Kurkuma
Beide Pflanzen gehören zu den Ingwergewächsen und gehören in vielen Küchen zur Grundausstattung. Neben dem besonderen Geschmack sind vor allem die gesundheitlichen Aspekte nennenswert. Während Ingwer bei Übelkeit oder bei Erkältungssymptomen hilft, fördert Kurkuma unter anderem die Wundheilung, stärkt das Immunsystem und wirkt stark entzündungshemmend. In der Literatur kann man lesen, dass das in Kurkuma enthaltende Curcumin einen ähnlichen Effekt haben wie herkömmliche Schmerzmittel. Studien haben darüber hinaus gezeigt, dass Curcumin in der Lage ist die Blut-Hirnschranke zu passieren und als potentielles Mittel gegen chronische Erkrankungen, auch des zentralen Nervensystems, eingesetzt werden kann.
Aufgrund der besonderen Eigenschaften dieser beiden Wurzeln, gönne ich mir in besonders nervenaufreibenden Momenten oder bei anschleichenden Symptomen einer Erkältung ein Gläschen goldene Milch oder Ingwer-Kurkuma-Zitronentee. Und ich sage dir, das wirkt wahre Wunder. Placeboeffekt hin oder her, ich schwöre darauf. Versuch es!
3. Grün
Ohne Kräuter und Gewürze- ohne mich
Das Erste, woran ich bei der Farbe Grün denke, sind Kräuter und Gewürze. Ich liebe Gewürze und ich finde, dass sie in keiner Küche fehlen dürfen. Egal, ob Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian, Salbei: Sie unterstützen nicht nur den Geschmack, sondern enthalten darüber hinaus besonders viele positive Inhaltstoffe. Egal, ob im Tee, Cocktail oder bei unterschiedlichen Mahlzeiten, Kräuter finden in allen Bereichen einen Platz. Ein wesentliches Merkmal ist unter anderem die entzündungshemmende Wirkung:
Oregano: Beta-Caryophyllin
Basilikum: Eugenol
Rosmarin: Cineol, Borneol
Salbei: Gerbstoffe
Das in Thymian und Rosmarin enthaltene Luteolin hat neben seinen antioxidativen Eigenschaften auch noch eine beruhigende Wirkung und fördert das Immunsystem. Eine schöne Übersicht über einige Kräuter findest du hier.
Obwohl ich viele Kräuter in meinen Gerichten verwende, überwiegt der Einsatz von Basilikum. Wieso? Weil er einfach zu verwenden ist und in viele Gerichte reinpasst. Außerdem vermehrt er sich wie Unkraut, weshalb ich ihn oft ernten muss ;-). Allerdings sind seine Inhaltsstoffe auch beachtlich. Er kann das Immunsystem stärken, indem er Krankheitserreger bekämpft und zur Entspannung beitragen kann. Übrigens lässt sich aus Basilikum hervorragend ein wohlschmeckender Tee zubereiten. Probiere es doch mal aus 😉
4. Weiß
Wahre Stinker: Zwiebel und Knoblauch
Hiermit oute ich mich als absoluter Fan von Zwiebeln und Knoblauch. Beide dürfen in meiner Küche nicht fehlen und ich dosiere sie auch nicht vorsichtig. Sie sind einfach absolute Allrounder. Ob Brot, Dips, Saucen, sie peppen jedes Gericht auf. Neben dem Geschmack (darüber lässt sich streiten) sind vor allem die besonderen Inhaltsstoffe erstaunlich.
Knoblauch und Zwiebeln enthalten besonders viele schwefelhaltige Verbindungen (Sulfide), die typisch für den strengen Geruch sind. Sulfide wirken antimikrobiell und entzündungshemmend und haben somit eine positive Wirkung auf den Organismus. Darüber hinaus verfügen sowohl die Zwiebel als auch der Knoblauch über viele Vitamine und Mineralstoffe. Die entzündungshemmende Wirkung der Zwiebel ist außerdem bestimmt vielen aus der Kindheit in Form von Zwiebelsaft bekannt. Bei Halsschmerzen und Husten ist dies immer noch ein bewährtes Mittel.
Das sind nur wenige Gründe, die für einen häufigeren Konsum dieser ”Stinker” sprechen.
Kokosnussöl
Eine weitere Zutat, die ich besonders häufig beim Kochen einsetze ist Kokosnussöl. Ich liebe den Geschmack von Kokosnuss und schätze hauptsächlich ihre gesunden Eigenschaften. Sie ist antioxidativ, entzündungshemmend, antibakteriell und hilft somit bei der Heilung von Entzündungen und bei degenerativen Erkrankungen. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass der Verzehr von Kokosnüssen bzw. Kokosnussöl eine schützende Wirkung entfalten kann. Außerdem ist bekannt, dass es auch oberflächlich aufgetragen bei Hauterkrankungen hilft.
5. Braun
Nüsse
Mandeln, Walnüsse, Macadamia, Erdnüsse, egal ob als Snack für Zwischendurch oder als Bestandteil vieler Gerichte, Nüsse stehen bei mir regelmäßig auf dem Speiseplan. Bevor jetzt schnell im Punktekalender nachgeschaut wird, ja ich weiß, Nüsse sind sehr vollwertig. Experten raten auch davon ab, viele Nüsse zu essen, da der Kaloriengehalt sehr hoch ist. Trotzdem würde ich sie nie von meinem Ernährungsplan streichen. Sieh es doch einfach mal so, bevor du eine Packung Chips oder Salzstangen isst, iss doch eine gute Handvoll Nüsse.
Warum solltest du das tun?
Weil Nüsse reich an ungesättigten Fettsäuren (z.B. Omega-3-Fettsäuren), Mineralstoffen (Eisen, Zink, Selen) und Vitaminen (B‑Vitamine) sind. Obwohl alle Nussarten ihre besonderen Vorzüge haben, ist es vor allem die Walnuss, die mit einer Besonderheit trumpfen kann, weswegen sie auch häufig als Powersnack bezeichnet wird. Die Walnuss verfügt über ein besonderes Omega‑3 zu Omega‑6 Verhältnis, welches gut für die Blutgefäße ist. Außerdem ist sie aufgrund des hohen Vitamin B6-Anteils als Nervennahrung bekannt, welche sich positiv auf die Konzentration, Müdigkeit oder Nervosität auswirkt.
Superfood Kakao
Kakao, wer liebt ihn nicht? Ob, als Schokolade in Heißgetränken oder beim Backen, er gehört dazu. Wird er zuckerreduziert oder in Form von dunkler Schokolade konsumiert, dann hat er neben dem Genuss noch viele weitere Vorteile. Er ist gut für das Herz und die Gefäße und kann sogar den Blutdruck regulieren. Dieses Auftreten konnten in Studien über die Kuna-Indianer festgestellt werden, wo Herzerkrankungen eher unüblich sind.
Außerdem enthält Kakao höhere Gehalte des Stoffes Epicatechin, welches sich positiv auf den körpereigenen Entzündungshemmer Cortisol auswirkt. Studien von Erik Ruijters vom medizinischen Zentrum der Universität Maastricht konnten zeigen, dass sich oxidativer Stress negativ auf das körpereigene Cortisol auswirkt und das vor allem bei chronischen Erkrankungen die Funktion des Cortisols gestört ist. Was zur Folge hat, dass unser Organismus nicht weiter vor Entzündungen geschützt werden kann.
Na, und welche ist deine Lieblingsfarbe? 😉
Jetzt hast du die Wahl.
Claudia
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